So. 9.10. 15 Uhr, Evangelische Nikomedeskirche,  Paul-Schneider-Straße 4, 72072 Tübingen

Anders Muskens (Hammerklavier) und Aleksandra Kwiatkowska (historische Violine) präsentieren ein Kammermusikkonzert mit Werken der monumentalen und oft vergessenen Komponistin Louise Farrenc (1804-1875).

Farrenc war eine hoch angesehene Pianistin und Komponistin, die zu ihrer Zeit sehr berühmt war, heute aber vergessen ist. Aufgrund ihrer Verdienste und ihres Talents wurde sie 1842 zur Professorin für Klavier am Pariser Konservatorium ernannt und hatte diese Position dreißig Jahre lang inne, während sie gleichzeitig eine Klasse mit vielen talentierten Schülern unterhielt. Leider sind ihr Ruhm und ihre Kompositionen heute in Vergessenheit geraten, ebenso wie viele andere Komponistinnen der Vergangenheit.

Die Geschichte von Farrenc ist inspirierend. Sie war eine willensstarke Frau, die für Chancengleichheit und Anerkennung in der von Männern dominierten Gesellschaft ihrer Zeit kämpfte. Trotz Farrencs Berühmtheit war sie im Vergleich zu ihren männlichen Professoren-Kollegen am Konservatorium unterbezahlt. Nach viel Beharrlichkeit und konsequenten Forderungen erhielt sie schließlich nach der sehr erfolgreichen Uraufführung ihres Nonetts (1849), in dem der legendäre Geiger Joseph Joachim eine Hauptrolle spielte, die gleiche Bezahlung.

Programm

– Louise Farrenc (1804-1875): Variations concertantes sur un air suisse für Violine und Klavier op.20 (1836)

Einleitung. Andante maestoso Thema.Andante

– Louise Farrenc (1804-1875): Sonate für Violine und Klavier op.37 Nr.1 in c-moll (1850-55) Largo-Allegro – Poco Adagio – Finale. Allegro Vivace

– Louise Farrenc (1804-1875): Sonate für Violine und Klavier op.39 Nr. 2 in A-Dur (1850-55) Allegro grazioso – Scherzo.

Allegro – Adagio – Finale. Allegro

Eintritt 10/5€

Louise Farrenc: Frau, Feministin und Komponistin