Fr. 3.5.24, 16 Uhr, Kulturhalle, Nonnengasse 19, 72070 Tübingen

Dagmar Waizenegger, Leiterin des Fachbereichs Kunst und Kultur, begrüßt die Gäste. Die Kuratorin Laura Becker führt in die Ausstellung ein.Die Ausstellung „Im Begriff des Versorgens” läuft vom 5. April bis 3. Mai 2024 in der Kulturhalle Tübingen. Sie beschäftigt sich mit der Sichtbarmachung der verborgenen Architektur des Gebäudes selbst und der vergangenen bis gegenwärtigen Nutzung der Versorgungsstränge im heutigen Ausstellungsraum.

Zentraler Bestandteil des Konzepts ist es, Durchbrüche in die bestehende Gebäudestruktur des ehemaligen Umspannwerks der Stadtwerke Tübingen einzuziehen und Öffnungen sichtbar zu machen. Dabei ließ sich die Künstlerin durch das beinahe archäologische Freilegen von Substanz, sowie das Arbeiten mit den Rückständen und Fragmenten, inspirieren. Sie beschäftigt sich mit der unsichtbaren Infrastruktur und Architektur des Gebäudes. Mithilfe von vorgefundenen Materialien und baulichen Interventionen zeigt Leonie Lass die Räume der Kulturhalle aus einer neuen Perspektive. So verschwimmen in der Arbeit die Grenzen zwischen Architektur und Skulptur. Objekte und Eingriffe lenken den Blick auf abstrakte Überbleibsel des Dagewesenen. Materielle Spuren offenbaren das bauliche Gefüge als Behältnis von sich überlagernden Geschichten und Bildern.

Leonie Lass studiert Bildende Kunst an der Hochschule für bildende Künste (HfBK) Hamburg und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste (ABK) Stuttgart. 2022 erhielt sie den Akademiepreis der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in der Halle 14, Leipzig, im Württembergischen Kunstverein sowie im Kunstmuseum Stuttgart gezeigt.

Leonie Lass – Im Begriff des Versorgens