Fr. 31.5.24, 19.30 Uhr, Zehntscheuer Balingen, Neue Str. 59, 72336 Balingen

Es ist Ende April 2017, als Meşale Tolu in ihrer Istanbuler Wohnung von einer türkischen Antiterror-Einheit als „Terroristin“ verhaftet wird. Davon berichtet die Journalistin, die heute als Lokalredakteurin bei der Schwäbischen Zeitung in Biberach arbeitet, in Balingen.

Meşale Tolu wächst in Ulm auf, studiert in Frankfurt am Main Spanisch und Philosophie auf Lehramt. 2007 legt sie die türkische Staatsbürgerschaft ab, nimmt die deutsche an. Von 2014 an arbeitet sie in der Türkei als Übersetzerin und Reporterin, bis sie Ende April 2017 festgenommen wird. Meşale Tolus Schicksal, über das zahlreiche Medien berichten, löst Unterstützerkampagnen aus, aber auch „diplomatische Aktivitäten“, wie der Rowohlt-Verlag formuliert, in dem ihr Buch „Mein Sohn bleibt bei mir!“ erschienen ist. Darin beschreibt Tolu, die mit ihrem kleinen Sohn in Haft saß, ihr Schicksal als prominente deutsche Geisel der türkischen Regierung. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland – Tolu wird am 18. Dezember 2017 aus der Haft entlassen, ihre Ausreise aber wird erst am 20. August 2018 genehmigt – berichtet sie in ihrem Buch „über die Brutalität von Polizei und Justiz, das Alltagsleben in der politischen Gefangenschaft zwischen Hoffnung und Verzweiflung, ihren Kampf um Freiheit für ihre Familie und ihren Einsatz für die Pressefreiheit“. 

Zur Person   Meşale Tolu arbeitet seit 2021 als Redakteurin bei er Schwäbischen Zeitung in der Lokalredaktion Biberach. Im Vorfeld absolvierte Sie bei der Schwäbischen Zeitung ein Volontariat. Tolu war von 2014 bis zu ihrer Festnahme im April 2017 in der Türkei als Übersetzerin und Reporterin tätig. Die gebürtige Schwäbin stammt aus Ulm und hat in Frankfurt am Main Spanisch und Philosophie auf Lehramt studiert.

Einlass 18:30 Uhr – Anmeldung nicht erforderlich.

Vortrag und Interview mit Meşale Tolu