Mi. 31.1.2024, 19 Uhr, Frauen*ProjekteZentrum, Weberstr. 8, Tübingen

Im Rahmen dieses Vortrages wird das Konzept der Intersektionalität von Prof. Kimberlé Crenshaw erklärt und dessen Notwendigkeit für feministische Strukturen betont. Dieser Vortrag bietet eine Gelegenheit zum Lernen und Reflektieren darüber, wie inklusiv der sogenannte „Mainstream-Feminismus“ wirklich ist und welche Interessen dabei berücksichtigt werden.

Der intersektionale Feminismus ist ein Ansatz innerhalb der feministischen Bewegung, der die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen (teilweise überlappenden) Diskriminierungen berücksichtigt. Dabei stehe die Erkenntnis im Vordergrund, dass Frauen je nach ihren individuellen Lebensumständen unterschiedliche Erfahrungen machen können. Ein Ziel des intersektionalen Feminismus ist eine inklusive feministische Bewegung, mit dem Versuch, alle Menschen, die vom Patriarchat unterschiedlich betroffen sind, anzuerkennen, ihre Stimmen zu hören und deren Perspektiven angemessen zu berücksichtigen.

Der westliche Feminismus, der auch in Deutschland seine Tradition hat, ist bekannt als „weißer Feminismus“. „Weißer Feminismus“ wird dafür kritisiert, dass er nicht ausreichend die intersektionale Perspektiven berücksichtigt. In Bezug auf die queeren Gender-Debatten schließen sie bestimmte Gruppen aus. Im Hinblick auf andere nicht-westliche Lebensrealitäten nehmen sie eine Position der weißen Überlegenheit ein. Daher dient dieser Vortrag der Dekonstruktion des „weißen Feminismus“ und zu einer Hinführung zum intersektionalem Feminismus.

Aufgrund der begrenzten Zeit reflektiert dieser Vortrag überwiegend zu den Lebenssituationen von weißen Frauen und Frauen, die von Rassismus betroffen sind (BiPoC Frauen).

Intersektionaler Feminismus – eine Dekonstruktion des weißen Feminismus. Vortrag und Gepräch mit Dunja Noori.