8.3.2019, 19 Uhr: Gleichstellung bleibt Jahrhundertaufgabe! Kutschersaal der Stadtbücherei, Webergasse 4-6, Esslingen
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe Das Ziel der Geschlechtergleichstellung ist weiterhin nicht erreicht. Dies zeigt sich im Erwerbsleben, in der Unterpräsenz von Frauen in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, in der unfairen Verteilung der unbezahlten Sorgearbeit aber auch im Bereich der Alterssicherung. Die Analyse der Sachverständigenkommission der Bundesregierung bezieht sich dabei nicht allein auf den Gender Pay Gap oder den Gender Pension Gap. Vielmehr wurde eine neue Kennzahl entwickelt – der Gender Care Gap. Er weist aus, dass Frauen in Paarhaushalten im Durchschnitt täglich fast doppelt so viel an unbezahlter Arbeit für andere leisten wie Männer. Auch im Jubiläumsjahr „100 Jahre Frauenwahlrecht“ bleibt also noch viel zu tun: von der Parität in den Parlamenten über eine faire Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern bis hin zur Umsetzung von gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit. Gleichstellungspolitik ist immer noch als Innovationspolitik zu begreifen, die vor Ort über die Lebens-qualität von Frauen (und Männern) entscheidet und entsprechende Treiberinnen wie Gleichstellungsbeauftragte auch in Zukunft dringend braucht. Musikalische Umrahmung: Monika Jauch, Saxophonistin Anschließend: Sektempfang Eintritt frei

9.3.2019, 11 Uhr: Die Grichisch Orthodoxe Kirche „Maria Verkündigung“ in Esslingen Dammstr. 1, Esslingen
Führung durch die Griechische Orthodoxe Kirche mit Anastasia LegidouDas Gebäude in der Dammstraße in Esslingen ist die größte orthodoxe Kirche außerhalb Griechenlands in Europa, die Grundsteinlegung er-folgte 1993. Finanziert wurde der Bau gänzlich aus Spenden, da die or-thodoxen Kirchen in Deutschland keine Kirchensteuern erheben dürfen. Auch die großen christlichen Kirchen haben zum Spendenaufkommen beigetragen. Die großen Feste des Kirchenjahrs sind Weihnachten und Ostern. Der Termin für das orthodoxe Osterfest ist beweglich und nicht immer mit dem Ostern der übrigen christlichen Kirchen identisch.„Sie werden hier interessante Einblicke in eine für Sie bisher unbekannte Welt vor Ihrer Haustür erhalten. Eintritt frei

9.3.2019, 19 Uhr: Komponistinnen – Filmvorführung Kommunales Kino, Maille 4-9, Esslingen
Die Pianistin Kyra Steckeweh machte sich in Archiven und bei Editi-onen auf die Suche und förderte schnell eine Vielzahl fantastischer Klavierwerke von Frauen zutage. Sie traf eine Auswahl von vier sehr unterschiedlichen Komponistinnen, die alle ein vielfältiges Gesamtwerk hinterlassen haben. Die Filmemacher*innen begeben sich auf eine spannende Spurensuche zu den Lebens- und Wirkungsstätten von Mel Bonis, Lili Boulanger, Fanny Hensel und Emilie Mayer und beleuchten die historischen und persönlichen Umstände, unter denen die vier Frauen im 19. und frühen 20. Jahrhundert ihre Werke geschaffen haben.Sie treffen dabei auch Expert*innen, die sich wissenschaftlich mit der Thematik beschäftigen und fragen, wie heute mit dem musikalischen Erbe der Komponistinnen umgegangen wird und warum die Stücke so selten aufgeführt werden. Zudem lässt Steckeweh die Musik der Frauen am Flügel lebendig werden. Eintritt: 8€

10.3.2019, 11 Uhr: Piano – Komponistinnen Kulturzentrum Dieselstrasse, Dieselstr. 26, Esslingen
Kyra Steckeweh konzertiert als Kammermusikpartnerin, Liedbegleiterin und Solistin und ist seit dem Sommersemester 2018 Dozentin an der Hochschule für Musik Freiburg. Seit einigen Jahren beschäftigt sich die Leipziger Pianistin schwerpunkt-mäßig mit der Musik von Komponistinnen. Hierfür arbeitet sie teilweise mit originalen Handschriften. Die Musik von Frauen als Teil des kulturellen Erbes wahrnehmbar zu ma-chen, ist ein großer Ansporn für die Pianistin. Mittlerweile hat sie zwei CDs eingespielt, darunter die Ersteinspielung einer Sonate von Emilie Mayer – über 150 Jahre, nachdem das Werk komponiert wurde. Beim Klassischen Frühstück in der Dieselstrasse spielt Kyra Steckeweh wiederentdeckte Klavierwerke von Fanny Hensel, Lili Boulanger, Mel Bonis und Emilie Mayer. Aus der intensiven Auseinandersetzung mit der Thematik entstand außerdem der Dokumentarfilm „Komponistinnen – eine filmische und musikalische Spurensuche“, der am 9. März 2019 im Kommunalen Kino Esslingen gezeigt wird Eintritt 19€

10.3.2019, 17.45 Uhr: Teheran Tabu – Kinofilm Traumpalast, Kollwitzstr. 1, Esslingen
Der Animationsfilm erzählt von drei selbstbewussten Frauen und einem jungen Musiker, deren Lebenswege sich in der schizophrenen Welt der iranischen Hauptstadt Teheran kreuzen. Sex, Korruption, Drogen und Prostitution gehen in dieser brodelnden Metropole einher mit strengen religiösen Gesetzen. Alle drei Frauen sind oder geraten in eine missliche Lage, die sie unter dem extrem machtvollen Patriarchat mit seiner großen Doppelmoral in existentielle Bedrängnis bringt. Die Unterdrü-ckung und Enteignung von Frauen ist im Iran seit Jahrzehnten Teil des Systems. Das Umgehen von Verboten wird zum Alltagssport und der Tabubruch zur individuellen Selbstverwirklichung. Eintritt: 9€

11.3.2019, 18 Uhr: Aus der Vergangenheit lernen – Mut wagen ZAK – Zentrum für Arbeit und Kommunikation, Franziskanergasse 7, Esslingen
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Julia Gebrande. Das Frauenwahlrecht ist vor 100 Jahren weder vom Himmel gefallen, noch wurde es den Frauen aus Wohlwollen geschenkt – es waren mutige und entschlossene Frauen, die sich für ihre Freiheit zusammen-geschlossen und die rechtliche Gleichberechtigung erkämpft haben. Die Referentin möchte Sie mitnehmen auf einen Streifzug durch die Geschichte der Frauenbewegungen und dabei Prozesse der Selbst-ermächtigung und des Empowerments auf das Handlungsfeld der Sozialpsychiatrie übertragen. Was bedeuten die Ziele von Bewusstsein, Befreiung, Heilung und Gemeinschaft für Menschen mit körperlichen oder psychischen Erkrankungen? Nach wie vor bestehen in unserer Gesellschaft Abwertung, Benachteiligung und geringere Chancen der Teilhabe für viele Menschen. An diesem Abend soll daher der Frage nachgegangen werden: Was können wir heute aus diesen Kämpfen um Gleichberechtigung lernen? Eintritt frei

12.3.2019, 18 Uhr: Chancengleichheit – nur auf dem Papier oder wirklich erreicht? Bürgerhaus RSKN, Sulzgrieser Str. 170, Esslingen
Vortrag mit Barbara Straub Wir haben bei der Chancengleichheit von Frauen und Männern schon viel erreicht, gibt es noch Handlungsbedarf? – Und ob! In Deutschland prägen traditionelle Rollenvorstellungen die gesell-schaftlichen Strukturen und das Leben von Frauen und Männern beson-ders hartnäckig, meist zu Ungunsten der Frauen: Der Arbeitsmarkt ist geteilt in schlechter bezahlte Frauen- und gut do-tierte Männerberufe. Mit entsprechend negativen Folgen für die Alters-sicherung von Frauen. Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit gerechterer Verteilung der Familienpflichten, eigenständige Existenzsi-cherung von Frauen und Männern, mehr weibliche Führungspositionen in Wirtschaft und Parlamenten, ein Leben ohne Gewalt und Diskriminie-rung – dies sind nur einige Beispiele des Arbeitsfeldes von Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, das so vielfältig ist wie das Leben.Chancengleichheit von Frauen und Männern ist eine umfassende, dynamische und komplexe Querschnittsaufgabe, die alle politischen und gesellschaftlichen Themenfelder berührt. Eintritt frei

13.3.2019, 18.30 Uhr: Was Frauen stark macht Vhs, Foyer, Mettinger Str. 125, Esslingen
Präsentation des Magazins: WeiblichES Wählen und Wissen. 100 Jahre Frauenwahlrecht, 100 Jahre vhs in EsslingenAusstellungseröffnung: Elly Heuss-Knapp zwischen Moderne und TraditionReferentinnen: Frauen der Frauengeschichtswerkstatt Esslingen, Dr. Gudrun Kruip (Stiftung Theodor Heuss Haus)Grußwort: Dr. Jürgen ZiegerFür eine verheiratete bürgerliche Frau um 1900 führte Elly Heuss-Knapp ein emanzipiertes Leben. Dennoch balancierte sie zwischen Tradition und Moderne, vertrat zum Teil sehr konservative Ansichten, und das Be-rufsleben ihres Mannes bestimmte auch ihr eigenes. Nach einer kurzen Einführung in die Grundideen der Wanderausstellung „Was Frauen stark macht“, wird die erste First Lady der Bundesrepublik in ihrer Vielschich-tigkeit bei einem Ausstellungsrundgang vorgestellt.1919 durften Frauen erstmals wählen, im gleichen Jahr gründete sich die Volkshochschule in Esslingen. Bildung und politische Teilhabe sind eng miteinander verbunden. Die Frauengeschichtswerkstatt Esslingen hat erforscht, was aus Frauensicht in Esslingen vor 1918, danach und darüber hinaus geschah und wie sich die Volkshochschule entwickelte. Die Frauen präsentieren ihr neues Buch an diesem Abend. Eintritt frei

14.3.2019, 17 Uhr: „Ein Zuhause geben“ – wir suchen Wohnungen für Frauen, die keine Wohnung haben Mütterzentrum, Martinstr. 37, Esslingen
Vortrag und Diskussion mit Doris Ayena, Heimstatt Esslingen e.V.Das Projekt „ Ein Zuhause geben“ wird vorgestellt und über bisherige Erfahrungen berichtet:Frauen mit und ohne Kinder leben in städtischen Unterkünften. Sie wollten der Gewalt des Mannes entgehen und finden auf dem Woh-nungsmarkt keine Wohnung mehr. Diese Situation wirkt sich auch sehr negativ auf die Entwicklung der Kinder aus. Auch Frauen aus den Frauenhäusern können nicht mehr ausziehen, weil sie keine Wohnung finden. Das hat zur Folge, dass Frauen und Kinder in akuten Bedrohungssituationen nicht aufgenommen werden können und in der Gefahrensituation ausharren.Manche schwangere Frauen entscheiden sich sogar für eine Abtreibung, weil sie keinen ausreichenden Wohnraum finden können!Wir suchen dringend Wohnungen für diese Frauen und bieten Hilfe bei allen Formalitäten und sonstigen Fragen. Eintritt frei

14.3.2019, 20 Uhr: Krimilesung der Mörderischen Schwestern
Ladies Crime Night – Benefiz zugunsten des Frauenhaus Esslingen
Kulturzentrum Dieselstrasse, Dieselstr. 26, Esslingen Wie wäre es mit einer kleinen Tour durch das idyllische Baden-Würt-temberg, wo die Nachbarn sich gegenseitig ausspionieren, friedliche Golfplätze sich in blutige Tatorte verwandeln und unscheinbare Kehr-schaufeln zu Mordinstrumenten werden? Selbst dem schlagkräftigsten Pfarrer schlottern in diesem beschaulichen Ländle mitunter die Knie.An diesem Abend, der ganz im Zeichen des Ladies-Crime steht, gibt es Verbrechen mit Zeitlimit. Sechs `Mörderische Schwestern‘ lesen aus ih-ren Texten – solange, bis ein Schuss fällt. Ist der Täter gefasst? Noch auf der Flucht? Da geschieht auch schon der nächste literarische Mord …Es lesen: Ruth Edelmann-Amrhein, Ilona Köhle, Anita Konstandin, Petra Naundorf, Lisa Straubinger und Angelika WesnerModeration: Sabine BartschMusikalische Umrahmung: Martin Wiesner – Cello. Die Einnahmen dieses Abends gehen als Spende an das Frauenhaus Esslingen Eintritt 8€

15.3.2019, 14 Uhr: Mein Ziel erreichen Ökumenische Familienbildungsstätte, Berliner Str. 27, Esslingen
Workshop auf der Basis des Zürcher Ressourcen Modells ZRM®Referentin: Ulrike Goldschmitt-König, Berufspädagogin, M.A.Jeder Mensch trägt seine Stärken und Ressourcen bereits in sich. Sie zu finden und für die eigene Zielerreichung zu nutzen, hat sich das Zürcher Ressourcen Modell ZRM® zur Aufgabe gemacht. Egal, ob im privaten oder beruflichen Umfeld. Sie finden damit heraus, was Sie wirklich wollen und formulieren für sich ein Ziel, das Sie erfolgreich im Alltag umsetzen können Eintritt 14 € Anmeldung unter 0711/3969980

15.3.2019, 18 Uhr: Ich auch. Mit meinem Gott springe ich über Mauern (Psalm 18,30) Franziskanerkirche, Franziskanergasse 4, Esslingen
Gottesdienst mit Gabriele Fischer und Cornelia KrauseInnerhalb von wenigen Tagen schrieben im Herbst 2017 Millionen von Frauen in den sozialen Netzwerken mit dem Hashtag #MeToo, dass sie auch aus ihrem eigenen Leben sexuelle Belästigung, Missbrauch oder Gewalt kennen. Ob Familie oder Kirche, Arbeitsplatz, Verein oder öffen-tlicher Raum, aus allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft liegen solche Erfahrungen vor. Wir wollen in diesem Gottesdienst solidarisch sein und im Horizont der Befreiungskraft Gottes das Thema aufnehmen. Wir geben der Stille Raum, wir wollen beten und klagen, Trost finden und neuen Mut fassen. Die Kollekte ist für den Verein Wildwasser Esslingen e.V., Fachberatungs-stelle bei sexualisierter Gewalt, bestimmt.Im Anschluss an den Gottesdienst besteht bei Getränken die Gelegen-heit zum Ausklang. Für informative und seelsorgerliche Kontaktgespräch stehen die Ansprechpartnerinnen des Vereins Wildwasser e.V. und die Seelsorgerinnen Gabriele Fischer und Cornelia Krause zur Verfügung. Eintritt frei

Esslinger Frauenwochen